Αι οικονομικαί αντιλήψεις εις τον Ψευδο-πλατωνικόν διάλογον “Ερυξίας ή Περί πλούτου”

Part of : Πλάτων : περιοδικό της Εταιρείας Ελλήνων Φιλολόγων ; Vol.42, No.83-84, 1990, pages 136-154

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Pages:
136-154
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Der Dialog «Eryxias» —der weder von Piaton noch von dem sokratischen Aischines verfasst wurde— wurde bis jetzt von den Dogmenhistoriker und Oekonomen nicht intensiv behandelt1. Die Zeit des Gespraechs kann genau bestimmt werden; Erasistratus kehrt aus Sizilien zurueck (392 A) und das geschah in der Zeit, in der die Athener den Leontinern zum ersten Mal im zweiten Jahr der 88. Olympiade (427 v. Chr.) Hilfstruppen gegen die Syrakusaner zuschickten, und also in diesem Jahr oder doch in den Anfang des naechsten faellt der Zeitpunkt, in welchem angeblich dieses Gespraech gehalten wurde. Der Verfasser des Dialogs haelt die Gesundheit fuer das hoechste Gut (393 C5-7), eine These, die in Piatons «Euthydemos» (279 A) und «Gorgias» (45le) auftritt; gleichzeitig ist diese These eine «antitoische» (SVF III, 117). Die eudaimonia wird noch hoeher als die Gesundheit geschaetzt (393 E5-6) und ein Bestandteil der eudaimonia sei der Reichtum2. Der Verfasser unterstreicht den relativen Sinn des Reichtums (400B), denn der Reichtum haengt auch von dem Ort ab. Er unterscheidet zwischen Reichtum und Menge von Gold und Silber, die jemand behaelt, gleichzeitig vergisst er aber nicht zu erwaehnen, dass der Inhaber einer Menge von diesen Metallen viele Gegenstaende und Gueter einkaufen kann, die seine Beduerfnisse erfuellen koennen (394D; 402E). Die Geldgier wird getadelt (396 B-C) und es wird die xenophontische These wiederholt, dass nur der kalós kagathós den richtigen Gebrauch des Reichtums kennt (403 A2-D1). Aehnlichen Gedanken finden wir in «Menon» (88 E) und in der stoischen Philosophie (SVF III, 623). Der Gebrauch des Begriffs «chremata» an einer Reihe von Beispielen, an Pferden, Grund und Boden, Kleinvieh, Floeten scheint mit der entsprechenden Darstellung Xenophons aehnlich zu sein (Xen. Οικ. I, 12 und Eryx. 403 Bl-3; Οικ. I, 14 und Eryx. 397 E4-6; Οικ. I, 8 und Eryx. 403 A5-7. Die Gueter aus denen der Reichtum besteht, werden in zwei Gruppen geteilt: (a) in «Konsumsgueter» und (b) «Kapitalgueter». Die Stelle 403E, die aehnlich mit «Politikos» 28IE ist, beweist ganz deutlich, dass der Verfasser eine Auffassung des Kapitals vertritt. Zum Reichtum gehoert auch die «Wissenschaft», denn sie hat fuer diejenige Menschen, welche eine Kunst oder eine Studie lehren, einen grossen Tauschwert (402 D5-8). Der Dialog beweist, dass im hellenischen Altertum spezielle Schriften ueber wirtschaftlichen Themen existierten.
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