Το κέντρον της χριστολογίας της Καινής Διαθήκης

Part of : Δελτίο βιβλικών μελετών ; Vol.2, No.6, 1973, pages 91-129

Issue:
Pages:
91-129
Parallel Title:
The middle of New Testament christology, Die Mitte der neutestamentlichen Christologie
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Abstract:
Das Verhältnis Jesu zu dem Kerygma der Urgemeinde, bzw. die Frage nach dem Ursprung und der Entwicklung, wie auch der Einheit und Vielfalt der nt’lichen Christologie, ist immer noch das ungelöste Problem der nt’lichen Exegese. In der vorliegenden Untersuchung wird der Frage nach der Konstante der nt’lichen Christologie nachgegangen, und zwar jener Konstante, welche bei dem historischen Jesus festzustellen ist und die spätere Entwicklung ermöglicht hat und sie erklärt. Wir meinen, diese Konstante im Verhältnis Jesu zu Gott zu finden. In der Tat, es ist s chon längst erkannt worden, daß Jesus über Gott als seinen Vater (Abba) gesprochen hat und selbst mit dem Bewußtsein des Sohnes aufgetreten ist. Zur Legitimation dieser Behauptung werden die Erzählungen über die Jordantaufe, die Versuchung Jesu, seine Verklärung und die Stellen Matt. 11, 26 f. und Mark. 13, 32 untersucht. Es zeigt sich weiter, daß der Gedanke der Sohnschaft Jesu den Beweggrund seiner ethischen Botschaft und seiner Lehre über die Gottesherrschaft, wie auch der Wahl und Aussendung der Jünger u.a.m. ausmacht. Er ermöglicht uns auch ein Verständnis seiner ganzen Tätigkeit, vor allem seiner Wunder, seiner Passion und Auferstehung. Das Verhältnis Jesu zu seinem Vater bildet also der verborgenen Hintergrund seiner öffentlichen Tätigkeit und begründet sie. Dieser Gedanke liegt zugleich im Zentrum der Missionsreden der Apostel­geschichte, der ersten christlichen Glaubensbekenntnisse und der liturgischen Hymnen des Neuen Testaments. Auch die christologischen Titel implizieren ein Verhältnis zu diesem Gedanken.Das Hauptergebnis unserer Analyse kann wie folgt zusammengefaßt werden: Mit dem Gedanken der Sohnschaft Jesu wird unübertroffen seine Einzigartigkeit erklärt, in Bezug auf seine Person und sein Werk, wie auch in Bezug auf alle Auffassungen über ihn. Dieser Gedanke erklärt auch die Hauptfragen der nt’lichen Christologie, i.e. die Präexistenz, das erk des Logos in der Schöpfung und in der Geschichte des Alten Testaments, die Inkarnation, das historische Werk Jesu, die Herrschaft des Auferstandenen in der Geschichte und seine zweite Parousie. Nach dem Gesagten ergibt sich, daß der Gedanke des Gottes - Jesus-Verhältnisses in seinen verschiedensten Ausprägungen die Distanz zwischen dem historischen Jesus und dem Kerygma der Urgemeinde überbrückt und damit die Einheit und Vielfalt der Christologie des Neuen Testaments sachlich erklärt und legitimiert.
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