Οι παραστάσεις της θυσίας του Αβραάμ και της παράδοσης των Νόμων στο Μωυσή στο εικονογραφικό πρόγραμμα των παλαιοχριστιανικών σαρκοφάγων

Part of : Εγνατία ; No.11, 2007, pages 91-102

Issue:
Pages:
91-102
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Die darstellungen der opferung Abrahams und der gesetzesübergabe an Moses in den bildprogrammen der früchristlichen sarkophagen
Section Title:
Αρχαιολογία
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Obwohl der Begriff «ikonographisches Programm» für die frühchristliche Kunst nicht immer zutreffend ist, stellt sich für die Bildprogramme des 4. Jahrhunderts folgendes fest. In der Mitte der oberen Zone wiederholen sich beiderseits der sogenannten imago clipeata mit den Porträtbüsten eines Ehepaares dieselben Szenen: die Gesetzesübergabe an Moses und die Opferung Isaaks. Diese Feststellung ist nicht nur auf kompositionstechnischen Gründen zurückzuführen, d.h. auf die Erscheinung der Hand Gottes, die den oberen Zwickel beiderseits der imago clipeata erfüllt; sie beruht hauptsächlich auf die besondere Symbolik beider Szenen. Die Gesetzesübergabe an Moses, die immer links von der Muschel mit den Porträts angeordnet ist, gilt in der frühchristlichen Kunst des 4. Jahrhunderts meist als Typus der Himmelfahrt Christi, die Opferung Isaaks, meist rechts von der imago clipeata angeordnet, gilt dagegen als Typus sowohl der Kreuzigung als auch der Auferstehung.Von besonderem Interesse ist die Feststellung, daß die Muschel mit dem Bildnis der Verstorbenen, meistens eines Ehepaares, von der hellenistischen und römischen Kunst übernommen worden ist und mit den Jenseitsvorstellungen der Römer stark zusammenhängt. In vielen Fällen erkennt man in der Abbildung der Verstorbenen die Attribute bestimmter Götter oder Helden (Heroisierung). Für die Kaiser wurde sogar eine spezielle Zeremonie eingeführt, die Consecratio (Apotheose), die auch für die christlichen Kaiser des ausgehenden 4. Jahrhunderts stichhaltig war.Es ist demzufolge möglich, daß die Auswahl dieser Szenen beiderseits der imago clipeata als ein Hinweis auf die Aufnahme der Verstorbenen, die wohl ebenfalls einer höheren sozialen Schicht angehörten, in den Himmel zu verstehen ist. Andererseits kann die Vorstellung der Aufnahme in den Himmel in christlichem Sinne umgedeutet werden. So ist die Opferung Isaaks auch als Typus des Martyriums zu verstehen, des Gehorsams demzufolge beide Patriarchen gesegnet wurden. In diesem Zusammenhang ist die Aufnahme der Verstorbenen in den Himmel als Belohnung für ihr irdisches Leben, ihre Tugenden und Heroismus zu verstehen. Die doppelte Abbildung der Hand Gottes sowie die Auswahl der Darstellung der Gesetzesübergabe an Moses, die in der frühchristlichen Kunst als Typus der Himmelfahrt Christi gilt, bestärken die Annahme, daß es sich um eine einheitliche Bildkomposition handelt, die die Aufnahme der Verstorbenen in den Himmel symbolisiert.Ferner kann bemerkt werden, daß die Gegenüberstellung der Opferung Isaaks mit der Gesetzesübergabe an Moses auch in den Bildprogrammen der sogenannten Stadttorsarkophage vorkommt, die in der theodosianischen Zeit (Ende des 4. Jahrhunderts) entstanden sind. Die beiden Szenen sind auf den Schmalseiten der Sarkophage angeordnet, während die Front- und Rückseite von der Bildkomposition der acclamatio eingenommen werden: der thronende Christus ist inmitten von akklamierenden Aposteln dargestellt. Von besonderem Interesse ist die Darstellung der Grabinhaber, die auf den Längsseiten zu Füssen Christi in kleinem Format links und rechts neben einem Felsen kniend dargestellt sind. Diese Bildkonzeption der Verstorbenen unterscheidet sich folglich stark vom Bildprogramm der oberen Zone der konstantinschen Friessarkophage mit der imago clipeata, das einen stärkeren Einfluß von der römischen Kunst aufweist.
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