Φιλολογικά μελετήματα στην αρχαία τραγωδία

Part of : Αρχαιογνωσία ; Vol.3, No.1-2, 1982, pages 49-79

Issue:
Pages:
49-79
Parallel Title:
Philologische forschumgen zur griechischen tragodie
Section Title:
Μελέτες-Articles
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Abstract:
In der vorliegenden Arbeit werden sechs Stellen aus den griechischen Tragödien textkritisch bzw. interpretatorisch besprochen:a) Sophocles O.R. !44:Die Lectio δράσαντος. die von der ersten Hand (a.c.) der besten Handschrift, Laurentianus Plut. 32, 9, überliefert wird, ist vorzuziehen, da hier der Aorist das geeignete Tempus ist, um den eiligen und dringenden Charakter der Handlung wiederzugeben.b) O.R. 214: Unserer Meinung nach muss hier die Lacuna nach dem Wort ά γ λ α ώ π ι mit σ’ αίτέω ergänzt werden. Diese Ergänzung scheint uns wegen des folgenden (v. 216) Verbums αιτείς des Oedipus erforderlich: Oedipus hörte das Verbum αίτέω in den letzten vom Choros ausgesprochenen Versen und wiederholte es mit ironischem Akzent.c) O.R. 293: Die von Anonymus Burtoni vorgeschlagene Lectio δ έ δ p ιϋ v τ’ scheint uns richtig, da die Phrase ιόν δ έ δ p ώ v τ’ ο ύ δ ε ί ς ό ρ δ (einigen neugriechischen sprichwörtlichen Phrasen entsprechend) einen sprichwörtlichen Charakter aufweist.d) Euripides, Helena 288-289: Aus inhaltlichen und dramatischen Gründen sind wir der Ansicht, dass wir in diesen vielbesprochenen Versen des Euripides die Formulierung τ ή v ύ π’ Ίλίφ/δοκονντες 'Ελένην Μ εν έ λέων έλθεϊνμέ τα wiederherstellen müssen; demnach muss der wirkliche Sinn des Textes folgender sein, “Denn die Spartaner glauben, dass Menelaos (Με v έλεω v=Subjekt) den Weg nach den Mauern von Troia (τ ή v ΰ π’ Ίλίφ sc. ό δ ό ν=Akkusativ des Weges) gefolgt ist, um Helena (Έ λ έ v η ν= in objektivischem Sinn) zu finden.e) H e I e n a 354: Das Substantiv δίωγμα kann nicht mit dem Adjektiv ξιφοκτόνον Zusammenhängen. Auf Grund von analogen Belegen aus den euripideischen Tragödien, wo das Verb ώ θ ε î v mit dem Substantiv ξίφος (oder mit synonymen Wörtern) konstruiert wird, schlagen wir vor, das Wort δίωγμα in δ ί ω σ μ α (von δ ι ω θ ε ί v ) zu ändern. Die Palaiographischen Kriterien erlauben uns eine solche korrektur für sehr wahrscheinlich zu halten.f) Helena 1652-1655: Diese unklare Verse erhalten einen Sinn, wenn man den überlieferten Text fast unverändert behält: nur das überlieferte αύτοίς muss in α ύ το ΰ = σ α υ τ ο ΰ korrigiert und dem Verbum π α ρ έ σ χ ε seine intransitive Bedeutung anerkannt werden (τ ο ΰ ν ο μ α [-Subjekt] π α ρ έ σ χ ε έ α υ τ ό τ ο ί ς θ ε ο ί ς). Wenn wir von einem solchen Text ausgehen und der Tatsache zustimmen wollen, dass die vorliegende Szene die Szene der Himmelfahrt des Eidolon (vv. 605 ff.) vorwegnimmt, dann werden alle Widersprüche beseitigt und die Verse erhalten folgende Bedeutung: “nachdem aber Troia nicht mehr in deiner Ehe vermählt sein, sondern heimkehren und mit ihrem Gemahl Zusammenleben".
Subject:
Subject (LC):
Keywords:
αρχαία ελληνική τραγωδία